Erst einmal: Schön, dass Du Interesse an diesem Projekt zeigst. Ich bin gespannt, wie es sich entwickelt und freue mich über jegliche Anregung, Lob und konstruktive Kritik.

Die Entstehung

Der Grundstein zu taptapklick wurde bereits im Jahr 2017 gelegt - auch wenn mir das damals noch nicht wirklich bewusst war. Zu dieser Zeit, am Ende meines Zweitstudiums zum Primarschullehrer, war ich auf der Suche nach einem Thema für meine Bachelorarbeit. Ich wollte unbedingt meinen alten Beruf als Designer (Schwerpunkt Neue Medien) mit einbeziehen. So entstand letztlich ein Skript mit dem schlanken Titel:

«Multimediales Lernen - Gütekriterien für digitale Lernmittel und die Notwendigkeit eine veränderten Medienkompetenz von Lehrpersonen an Primarschulen».

Während der Recherche zu der Arbeit fiel mir immer wieder auf, wie schlecht die meisten digitalen Lernangebote für Kinder hinsichtlich der Gestaltung und Usability aufbereitet waren und auch heute noch sind (Stand Mitte 2023). In den allermeisten Fällen werden einfach lieblos kindliche Motive über Strukturen für erwachsene Anwender gestülpt und dann als «App für Kids» verkauft

Dieses Bild bestätigte sich dann auch in den Folgejahren in der beruflichen Praxis. Insbesondere die digitalen Angebote der großen Lehrmittelverlage stellten sich als Enttäuschung heraus. Etwa Ende 2020 beschloss ich dann ein Internetprojekt zu diesem, meines Erachtens zu wenig beachteten Thema zu konzipieren.

Die Idee

Die erste Idee für taptapklick beschränkte sich folglich rein auf den Aspekt «Design- und Usability für Kinder». Nach längerem Überlegen kam ich zu dem Entschluss, dass dieses Thema alleine zu eng gefasst ist. Letztlich ist es ein privates Projekt, dass ich neben meinem eigentlichen Beruf als Primarschullehrer und als Vater zweier jüngerer Kinder in meiner wenigen Freizeit stemme. In dieser möchte ich aber auch Raum haben mich als Lehrer beruflich fortzubilden, um nicht zu stagnieren.

taptapklick muss also zwei Zwecke erfüllen: Einerseits für die Besucher informativ sein und andererseits mich selbst fachlich voranbringen. Somit ist diese Seite als eine Art Verschriftlichung eigener Recherchen und Erfahrungen zu betrachten. Ein Konzept, das bereits bei einem anderen Projekt Anfang der 2000er in meinem alten Beruf sehr gut aufging (Workshops und Fachartikel zu Photoshop und Design im Allgemeinen).

Am Ende der Überlegungen stehen nun zwei Themengebiete, die ich einerseits als zeitgemäß und gesellschaftlich relevant empfinde und an denen ich fachliche als auch persönliche Interessen habe: Digitale Bildung und Homeschooling. Ergänzt werden sie durch einen Bereich mit Material für den Praxiseinsatz.

Digitale Bildung

Dieser Bereich ist die Öffnung der ursprünglichen Idee «Design- und Usability für Kinder» auf weitere Aspekte der digitalen Bildung: Medienkompetenz, Digitaler Arbeitsplatz für Lehrpersonen, digitale Entwicklung in der Schullandschaft, etc. Aufgrund meiner beruflichen Vergangenheit und einer grundsätzlichen Affinität zu digitalen Themen, motiviert es mich ungemein, hierüber zu recherchieren und zu schreiben. Dieser Bereich ist folglich überwiegend theoretischer, fachwissenschaftlicher Natur.

Zu den Inhalten: Digitale Bildung

Homeschooling

Die Idee für diesen Bereich wurde maßgeblich durch Covid-19 geprägt. Wie viele andere Eltern auch, kamen wir, aufgrund von Schul- und Klassenschließung so wie von Isolation und Quarantäne, öfters in den Genuss von Homeschooling als es uns lieb war. Mehrmals wurde ich im Bekanntenkreis nach Tipps gefragt, wie dieses oder jenes Schulthema verständlich erklärt werden könnte.

Das brachte mich auf die Idee, neben klassischen Hilfestellungen für die Schüler:innen auch einfache didaktische Anregungen für Eltern zu erstellen. Welche Fehlerquellen sollten vermieden werden, welche «Knackpunkte» gibt es beim Erlernen mathematischer und sprachlicher Kompetenzen zu bewältigen. Und wie weit sollten sich Eltern überhaupt «einmischen»?

Zu den Inhalten: Homeschooling

Material

Es gibt bereits unzählige Seiten von und für Lehrpersonen im Netz, die massenhaft kostenfreies bzw. kostenpflichtiges Material anbieten. Dennoch habe ich mich entschieden, ebenfalls einen solchen Bereich anzubieten.

Einerseits wäre es schade um das viele liebevoll gestaltete Material, wenn ich den Aufwand damit nur für mich alleine hätte. So kann jeder davon profitieren, egal ob Lehrperson, Eltern oder Schüler:innen.

Andererseits, ganz pragmatisch betrachtet, bekomme ich Materialinhalt schnell und mit relativ geringem Aufwand auf die Seite - verglichen mit lange recherchierten Artikeln. Mehr Inhalte bedeuten mehr Lesestoff für Suchmaschinen und damit eine höhere Wahrscheinlichkeit, neue Besucher auf diese Seite zu locken.

Zu den Inhalten: Material

Die Entwicklung

Nachdem das inhaltliche Konzept stand, ging es dann an die gestalterische und technische Ausarbeitung. Und natürlich darum, einen passenden Namen für das Projekt zu finden.

Der Name

Die Namensgebung für ein Projekt ist nie so ganz leicht. Auf der einen Seite soll er zugänglich und leicht zu merken sein, möglichst wenig Raum für Falschschreibung bieten und auf der anderen Seite die Kerninhalte des Projekts transportieren. Im vorliegenden Fall sind das, wie oben ausgeführt, Themen zur digitalen Bildung, Homeschooling, Lernen und Arbeitsmaterial.

Produktiver Ansatz

Eine Idee war, mit dem Namen auf den Aspekt hinzuarbeiten, dass Etwas produktives geschieht. Beim Lernen gibt es einen Output, etwas wird, überwiegend durch geistige Leistung, geschaffen. Begriffe wie Labor, Werk und Werft kamen mir in den Sinn, aber aus keinem der Wörter ließ sich etwas überzeugendes bilden. Insgesamt fand ich den Ansatz auch zu platt und auch abgedroschen.

Neurologischer Ansatz

Hier habe ich eher auf das geschaut, was alles im Hirn passiert, wenn es aktiv wird: Synapsen werden gebildet. Hirnströme (in Mikrovolt gemessen) entstehen. Die Aktivität des Gehirns kann in verschiedenen Wellen gemessen werden, von denen die Gammawellen bei 40 Hertz diejenigen sind, denen Hochleistung des Gehirns zugeschrieben wird (neben ADHS und Panikzuständen - passt ja auch beides zur Schule ;)) Ideen zu möglichen Namen waren etwa

  • hertzundverstand.de

  • gammawerk.de

  • mikrovolt.de

  • area40hz.de

Auch wenn ich die Idee nicht verkehrt fand, gingen mir die Namen zu sehr in eine technische Richtung, die mehr Elektrizität vermuteten ließe, als ein Portal rund um digitale Bildung.

Usability Ansatz

Im zu findenden Namen sollte der inhaltliche Aspekt kindgerechter Usability und der Arbeit mit digitalen Geräten liegen. Lediglich ein Name blieb bei dem Brainstorming auf dem Papier stehen: taptapklick.

Tap für das, von vielen Kindern schon ritualisierte, Tippen auf Touch-Devices. Der Klick hingegen für das Navigieren und Bedienen mit der Maus an einem klassischen PC. Beides also Geräte, mit denen sich durch Lernangebote bewegt wird.

Besonders charmant an diesem Namen finde ich nach wie vor die Brücke, die er zwischen der Technik und der kognitiven Leistung eines Lernenden schlägt. Das Tap lässt sich nämlich auch als das Tippen mit dem Finger auf den Tisch oder dem Bein betrachten, während man angestrengt über Etwas nachdenkt. Hat man die Lösung gefunden, macht es bekanntlich «Klick».

Somit ist der Name taptapklick am Ende also eine Mischung aus einer technisch digitalen Perspektive und der eines sichtbar gemachten Lernprozesses.

Das Logo

Passend zum oben beschriebenen Usability-Ansatz startete ich das Sammeln von Ideen. Alles, was mir zu dem Thema einfiel, schrieb ich erst einmal in Stichworten auf und lies meine Gedanken dabei in alle (un)sinnigen Richtungen schweifen. Das dabei auch unsinnige Begriffe auf dem Papier landen, ist vollkommen normal und auch Sinn der Sache.

Abb. 1

Brainstorming für das Logo

Alles was zum Thema einfällt, wird ohne Einschränkung notiert.

Viele handschriftliche Begriffe in einem Notizbuch.

Im Anschluss begann ich dann mit einfachen Skizzen, welche die zuvor gesammelten Begriffe visuell zum Ausdruck bringen sollten. Viele verschiedene Ideen und Varianten einzelner Ansätze sind dabei entstanden. Hier ein Auszug aus dem gesamten Sammelsurium.

Skizzenbögen

Exemplarisch einige der vielen entstanden schnellen Skizzen für das Logo.

Verschiedene Skizzen zum taptapklick-Logo (Blatt 1)
Verschiedene Skizzen zum taptapklick-Logo (Blatt 2)
Verschiedene Skizzen zum taptapklick-Logo (Blatt 3)
Verschiedene Skizzen zum taptapklick-Logo (Blatt 4)
Verschiedene Skizzen zum taptapklick-Logo (Blatt 5)

Zum Ende hin blieben drei verschiedene Ideen über, denen folgende Grundidee gemeinsam war, die ich bereits bei der Namensfindung beschrieben habe:

  • Tap: Tippen auf den Bildschirm bzw. Fingertippen (Trommeln) beim Nachdenken

  • Klick: Kicken auf die Maustaste oder Tastatur bzw. «es hat Klick gemacht im Kopf/Gehirn»

Idee 1

Abb. 2

Typische Eingabeformen

Button (Touch Device) bzw. Maustaste als stilisiertes Emblem.

Skizze zu einem Logo auf einen Papier. Zwei buttons, umrahmt von einer stilisierten Maustaste.

Für diesen Ansatz wollte ich verschiedene Eingabegeräte stilisiert darstellen. Neben Maus und Tastatur auch die schon fast ikonische Form abgerundeter Buttons von Tablets und Smartphones.

Idee 2

Abb. 3

Wellenformen

Mischung aus Schall und Hirnaktivität.

Skizze zu einem Logo auf einen Papier. Verschiedene Amplituden einer Schallwelle in runder und eckiger Form.

EEG/Hirn

  • Alphawellen (wichtig zum Lernen. Geringe Hz-Zahl → flache Amplitude)

  • Gammawellen (schnelles und effizientes Denken, Moment der Erkenntnis. Höhere Hz-Zahl → steilere Amplitude)

Schall

  • Leiser (tiefer) Ton für Touch/Tap → flache Amplitude

  • lauter (hoher) Ton für Klick → hohe Amplitude

Idee 3

Abb. 4

Abstrakt

Das Erscheinungsbild ergibt sich aus einer Laut-Formen-Zuordnung.

Skizze zu einem Logo auf einen Papier. Zwei graue Punkte und ein goldenes Quadrat. Einmal gefüllt und einmal nur mit Kontur.

Die Idee hinter diesem Ansatz ist folgende:

  • Tap macht weiche und leise Geräusche → weiche runde Form, hellere bzw. unauffällige Farbe

  • Klick macht lauteren und "spitzeren" Ton → eckige Form mit kräftiger Signalfarbe

Ausarbeitung

Wie ihr seht, hat sich am Ende der dritte Ansatz durchgesetzt. Bis das Logo aber endgültig fertig war, gab es auch noch einige digitale Ausarbeitungen der dritten Idee. Hier einige exemplarische Bilder:

Feinschliff

Variante 3 wird in verschiedenen Ansätzen ausprobiert.

Verschiedene Anordnungen der Worte tap tap und klick, so wie zwei grauer Punkte und einem lachsfarbenen Quadrat.
Verschiedene Anordnungen der Worte tap tap und klick, so wie zwei grauer Punkte und einem lachsfarbenen Quadrat.
Verschiedene Schriftvarianten des Wortes taptapklick.

Und hier noch abschließend das fertige Logo.

Abb. 5

Das Logo

Das Endprodukt eines sehr langen Weges.

Logo taptapklick: Violetter Schriftzug. Rechts davon zwei große graue Punkte und ein lachsfarbenes Quadrat.

Ausblicke

Stand Juli 2023

Vor dem Start ist nach dem Start. Der erste Schritt ist getan. In den kommenden Monaten geht es mir nun erst einmal darum, die verschiedenen Bereiche mit Inhalten zu füllen: Fachartikel, Videos und Downloads. Hier freue ich mich über Anregungen und Themenwünsche. Schreibt dazu gerne eine kurze Nachricht über das Kontaktformular, auf Twitter oder Mastodon.

Für die Zeit danach habe ich bereits einige Ideen für weitere Formate innerhalb der Seite, dazu dann zu gegebener Zeit mehr.